Eine Rundreise durch den wilden Kaukasus
Eine Rundreise durch den wilden Kaukasus
Das Land am Kaukasus beeindruckte uns mit großer kultureller und ethnischer Vielfalt, schneebedeckten Gipfeln, Halbwüsten und fruchtbaren Küstenregionen, uralten Kirchen und Höhlenklöstern, atemberaubenden Landschaften und gastfreundlichen Menschen.
UNSER REISERÜCKBLICK
Umso neugieriger war ich, was unsere Reisegruppe von Biankas Reisen und dem Freizeitclub in den nächsten 2 Wochen erwarten würde. Doch ein wenig musste ich mich noch gedulden, denn es ist schon dunkel als wir in Tbilissi landen.
Auch die Teilnehmer unsere Reisegruppe lernen sich an unserem ersten gemeinsamen Reisetag näher kennen. Mit insgesamt 10 netten Singles und Friends aus ganz Deutschland sind wir dieses Mal eine eher kleine Reisegruppe. Was aber bei unserer Rundreise gar nicht so schlecht ist. Und so kommen wir schnell miteinander ins Gespräch. Abends haben wir noch Gelegenheit die Stadt auf eigene Faust zu erkunden, mit einer Seilbahn auf einen der umliegenden Berge zu fahren und die Stadt von oben zu betrachten oder Tiflis auf dem Fluss Aragvi von einem Schiff aus zu betrachten.
Wir tauchten in den Alltag der Georgier und ihren Traditionen ein, erlebten bei kleinen Wanderungen die spektakulären Landschaften und probierten ausgezeichnetes Schaschlik mit einem guten georgischen Wein.
Nicht nur an diesem ersten Abend sind wir zu Gast bei georgischen Familien und bekommen eine große Vielfalt der georgischen Küche zum Probieren. Ein wunderbares Reisekonzept, denn so bekommen wir nicht nur abwechslungsreiches Essen, sondern auch einen kleinen Einblick, wie man in Georgien so lebt. Der Austausch zwischen den Georgiern und uns läuft entweder mit Englisch oder einfacher für uns über Nona als Übersetzerin.
Auf unserer Fahrt durch die Region Kachetien machen wir einen Zwischenstopp in einem Weinressort. Dort genießen wir nicht nur eine Weinverkostung, sondern auch einen Einblick in die spezielle Herstellungstechnik in Georgien. Den Jungwein gießt man in so genannte Quevri. Das sind in die Erde eingelassene Tongefäße, die dem Wein dann eine besondere Note verleihen.
Mit Uplisiche und Vardzia im südlichen kleinen Kaukasus besichtigen wir zwei sehr gut erhaltene Höhlenstädte. Wobei besichtigen heißt hier sich auf eine kleine Kletterpartie in der Felsenstadt vorzubereiten. Denn sicher wollten es die ehemaligen Bewohner vor den diversen einfallenden Räuberhorden ja haben. So wurde eben eine ganze Stadt, inklusive Kloster und Kirche, in den Berg gehauen. So einen Ort hatten wir zuvor auch noch nicht kennengelernt, eine Stadt für 20.000 Einwohner in einen Berg gegraben. Dafür hat sich unser schweißtreibender Aufstieg gelohnt.
Weiter geht es Richtung Swanetien. Diese etwas abgelegene Region ist vor allem für ihre Wohntürme bekannt. Ein besonderer Höhepunkt ist der Besuch des Dorfes Ushguli tief in Swanetien, das wir nur mit Allradfahrzeugen über eine schmale Schotterstraße erreichen. Hier können wir uns so richtig vorstellen, wie hart und entbehrungsreich das Leben hier einst gewesen sein muss. Aber in diesem abgelegenen Winkel treffen wir auf gastfreundliche Menschen, die gut für unser leibliches Wohl und gute Stimmung sorgen.
Text & Fotos © Joerg Husemann Reisebegleiter von Biankas Reisen